HANWAG YAK Lederschuhe
Leder ist ein unschlagbares Material für hochwertige Berg- und Trekkingschuhe. Richtig gepflegt hält es beinahe ewig. Bei Hanwag wird mit verschiedenen Lederarten gearbeitet. Von Nubukleder, Spaltleder, Futterleder über chromfrei gegebertes Leder, Terracare Zero® und auch YAK Leder aus der Mongolei. Der Verarbeitungsprozess des Rohmaterials vom „Grunzochsen“, wie Yaks auch genannt werden, ist besonders aufwendig. Hanwag bezieht sein Yak-Leder über die Lederfabrik Josef Heinen, die das Rohmaterial in Deutschland veredelt. Alle Modelle der Hanwag Yak-Kollektion sind besonders robust und langlebig. Und dank der individuellen Narbenstruktur ist jeder Schuh ein Einzelstück. Sehr geschmeidiges und strapazierfähiges Narbenleder mit natürlich grober Narbung. Hanwag verwendet ausschließlich robustes Yak-Leder aus der Mongolei in den Stärken 2,2 – 2,6 mm.
HANWAG Erleber:in
Fünf Gewinner:innen hatten von uns ein Paar HANWAG YAK Lederschuhe zum Test bekommen. Die Erfahrungsberichte gibt es weiter unten auf dieser Seite.
HANWAG YAK Schuhe bei uns im Shop
Berichte der Gewinner:innen
Erleberin Sabine:
Stabil und geschmeidig
Dank der Erleber*innen-Aktion durfte ich in den letzten Tagen die Lhasa II Lady-Trekking-Schuhe testen – krankheitsbedingt etwas später als die anderen Gewinner*innen und damit bei nicht ganz optimalem Foto-Wetter aber dafür bei umso vielfältigeren Einsatzbedingungen der Schuhe – bei Matsch, bei Regen aber auch mal auf trockenen Wegen, von Asphalt bis Waldpfad, ein bisschen Geröll und Fels, flach und sehr steil.
Ich hatte schon mehrere Generationen von Hanwag-Schuhen, alles vergleichbare Trekking-Modelle aus Leder („Alaska“ und eine ganz frühe „Alverstone“-Version). Der „Lhasa“ reiht sich da prima ein, er ist wie die genannten anderen Modell gut geeignet für schmale Füße und ich konnte wie gewohnt loslaufen, ohne das Gefühl, die neuen Schuhe erst mal über begrenzte Distanzen einlaufen zu müssen. Auch wenn das Material anfangs natürlich noch ein bisschen widerständig war, hat sich der Schuh mit jedem gelaufenen Kilometer spürbar an die Bewegung und meinen Fuß angepasst – und das ist, was ich in meiner Bewertung als besondere Qualität herausstellen möchte: Die Geschmeidigkeit des Leders bei gleichzeitiger Stabilität des Stiefels. Dem besonders druckarmen Anliegen am Fuß verdanke ich, dass der hohe Schaft überhaupt von meinem Knöchel toleriert wurde, denn seit einem Unfall mit mehrfachem Bruch des Sprunggelenks hatte der zuvor keine hoch geschlossenen Bergschuhe mehr akzeptiert. Der Bereich ist noch immer druckempfindlich, so dass ich bisher nur mit Halbschuhen in die Berge gehen konnte und spätestens im Schnee an eine Grenze kam. Natürlich liegt auch der Lhasa-Wanderstiefel am Knöchel an und mein Fuß jubelt nicht darüber aber ich empfinde an keiner Stelle einen punktuellen Druckschmerz und kann ohne Probleme damit laufen. Das ist fantastisch. Auch im Bereich der Lasche oder der Schnürhaken drückt nichts. Daher ist der Schuh für mich ein Glücksfall, auch wenn sich meine Füße an die Luftigkeit von Halbschuhen gewöhnt haben.
Für meinen Geschmack stimmt auch die Optik der Schuhe. Schönes, dunkles Vollleder.
Die Oberflächenimprägnierung mit Wachs und die geringe Anzahl an Nähten haben weder bei Regen noch beim Säubern im Bach Wasser durchgelassen – auch ohne Gore-Tex. Bei moderatem Wandern haben sich meine Füße so auch klimatechnisch sehr wohl im Schuh gefühlt. Sobald es anstrengender wurde, fand ich die Volllederauskleidung im Inneren allerdings für mich nicht ideal, denn ich schwitze unbrauchbarerweise an den Fesseln. Das ist mit dem Leder weder angenehm noch vorteilhaft, was das Trocknen angeht, denn das dauert selbst beim Ausstopfen mit Zeitungspapier deutlich länger, als mit einer Gewebevariante.
Außen wird das Leder an der Spitze und der Ferse durch Gummiprotektoren geschützt, die an der Seite allerdings nicht durchgezogen sind und das Leder im Fels und Geröll leider etwas anfällig für Verletzungen macht. Die Vibram-Sohle hat mich dagegen wiederum voll zufrieden gestellt – sie hat ein sehr gutes Profil, das mir sowohl auf Fels, als auch im Matsch bei hohem Neigungsgrad festen Halt gewährleistet hat.
Alles in allem freue mich sehr, meine Füße Dank der Geschmeidigkeit des Leders mit den Lhasa-Wanderstiefeln wieder über-Knöchel-hoch schützen zu können. Das eröffnet mir nach der Sprunggelenksverletzung den Weg zurück auf höhere Gipfel.
Erleberin Lea:
Kaum habe ich meine neuen HANWAG Wanderschuhe abgeholt, geht es auch schon los, um die Schuhe auszuprobieren und einzulaufen. Wir laufen von Emmendingen los, an der Elz entlang. Die Schuhe fühlen sich noch ungewohnt an (wie das bei neuen Schuhen ja bekanntermaßen so ist), aber ich laufe gut. Die Sonne begleitet uns auf unserem Weg am Wasser entlang. Wir sehen zwei Graureiher und lauschen dem leisen Plätschern des Wassers. Immer wieder wird das Grün der Bäume unterbrochen durch bunte Blätter. Der Herbst ist da! Nach einiger Zeit setzen wir uns ans Wasser und picknicken. Wie schön es ist, draußen unterwegs zu sein und nochmal die Sonne auszukosten, bevor ihre Strahlen immer schwächer werden. Die Sonne geht langsam unter und wir machen uns auf den Weg nach Hause. Meine Füße fühlen sich wohl in den neuen Schuhen und ich laufe beschwingt. Ich habe guten Halt, auch auf den nassen Steinen am Wasser und bin ganz begeistert von dem Yak-Leder. Es sieht nicht nur großartig aus, es fühlt sich auch gut an und hält die Feuchtigkeit der teilweisen nassen Wiese von meinen Füßen fern. Ich bin rundum zufrieden mit meinen neuen Wanderschuhen und freue mich sehr auf all die kommenden Abenteuer, bei denen mich diese Schuhe noch begleiten werden.
Erleber Jonathan:
Obwohl meine neuen Lhasa II Wanderschuhe aus Yak-Leder von Hanwag noch nicht auf längeren Trekking Touren zum Einsatz kommen konnten, kann ich auch nach einigen ausgedehnten Spaziergängen schon sagen, dass das Laufen mit den Schuhen extrem komfortabel ist. Trotz des zunächst etwas leicht erscheinenden Schuhs sitzen die Schuhe extrem stabil und fest am Fuß und bieten insbesondere an Knöchel und Gelenk viel Stabilität. Da ich etwas breitere Füße habe, habe ich auf das Wide Modell zurückgegriffen, wodurch die Schuhe mir genug Platz bieten und keine Druckstellen an der Seite entstehen, das war bisher definitiv nicht bei allen Wanderschuhen, die ich im Laufe der Jahre anprobiert habe so! Das Laufen fühlt sich super an, die Sohle ermöglicht ein gutes Abrollen so dass sich die Schuhe auch mal bei längeren Wegen über Asphalt nicht zu klobig anfühlen. Die Schuhe sitzen sehr geschmeidig am Fuß und der weiche Schaftabschluss hinterlässt keinerlei Reibe- oder Druckstellen, zudem fühlt sich das Yak-Leder auch von außen unglaublich geschmeidig an. Insgesamt bin ich rundum zufrieden und kann es kaum erwarten die Schuhe den ersten Härtetests auf längeren Trekking Touren oder auf Zeltlagern mit meiner Pfadfiner*innen Gruppe zu unterziehen, auch wenn ich mir keine Sorgen mache, dass die nicht bestanden werden könnten…
Erleber Luis:
Um die nagelneuen Hanwag Yak Leder Wanderschuhe einzulaufen und zu testen, habe ich eine kleine Wanderung im Schwarzwald gemacht. Ich war gespannt, ob sie meine Erwartungen erfüllen würden.
Zu Beginn der kleinen Tour ging es zunächst ebenerdig auf einem breiten Weg, wo ich schon merkte, dass die Schuhe extrem trittfest sind und der hohe Schaft für Sicherheit gegen Umknicken sorgt. Die Hanwag Schuhe fühlten sich von Anfang an bequem an und hatten eine gute Passform. Das Yakleder fühlte sich weich am Fuß an und wird sich hoffentlich im Laufe der Wanderung noch perfekt an den Fuß anpassen.
Als nächstes ging es bergauf, von einem breiten Weg, zu einem kleinen steinigen Pfad mit größen Wurzeln. Hier zeigte sich wieder die Trittfestigkeit der Sohle, aber auch die gesamte Stabilität, die der Schuh gab. Gleichzeitig hatte ich bei den eher kühleren Temperaturen dank des guten Leder Innenfutters keine kalten Füße.
Während der Wanderung regnete es zwischendurch, dadurch konnte ich die Erfahrung machen, dass die Schuhe wasserdicht sind.
Nachdem ich nach 1-2 Stunden von der wunderschönen Wanderung wieder zu Hause ankam, war ich von den Schuhen begeistert. Sie wirkten sehr robust und werden hoffentlich bei guter Pflege lang halten. Deshalb habe ich die Schuhe gleich nach der Wanderung geputzt und trocknen lassen. Ich freue mich schon auf weitere Wanderungen mit den Schuhen.
Erleber Patrick:
Den stabilsten Yak-Leder Wanderschuh von Hanwag wollte ich erleben. Also den Lhasa II als Kategorie B Schuh aufgrund der vorrätigen Ware in der Damenvariante. Dank mehrfachem fetten und regelmäßigem tragen im Büro hat sich der Schuh am Mittelfuß schnell geweitet und an meine Fußform angepasst, hier konnte das weiche Yak-Leder seine Vorteile gut ausspielen. Der hohe Schaft ist ist durch das weiche Leder ebenfalls sehr beweglich und bietet damit primär Schutz gegen das Eindringen von Laub, Steinen und sonstigen Dingen die man nicht im Schuh haben möchte.
Insgesamt für mich ein Wanderschuh fürs Mittelgebirge oder für leichte bis mittelschwere alpine Wanderungen.
Im Testzeitraum lag aber auch noch eine Schwarzwaldwanderung, bei der ich als Wanderleiter unterwegs war. Hier konnte ich den Schuh in seinem bevorzugten Geände und auch darüber hinaus erleben. Von betonierten Straßen, über geschotterte Waldwege bis schmalen Schwarzwaldpfaden hat sich der Schuh angenehm weich gelaufen und die Sohle hat gut im Waldboden gegriffen.
Natürlich will man auch die Grenzen des Schuhs an den Füßen kennen. Ohne Rucksack ging es noch in leichte Kraxelei: hier hat sich die dicke, aber weiche Sohle vor allem beim Abklettern beim belasten der Tritte als unangenehm erwiesen, da sich der Grip deswegen nur schwer einschätzen ließ. Einzelne, kurze Stellen sind damit für mich auch mit Hüttenrucksack noch vernünftig machbar. Bei längeren Abschnitten würde ich aber definitiv zu einem anderen Schuh greifen. Aber für einen solchen Einsatz war er ja auch nicht gedacht.